Bahnhof
KONZEPT
ES ENTSTEHT EIN NEUER ORT MITTEN IN DER STADT
Der 3. Ort hat die Möglichkeit, die drei Aspekte Kultur, den Bahnhof und die neue Bibliothek für Löhne miteinander zu verbinden. So entsteht mitten in der Stadt nicht irgendein reproduziertes Konzept, sondern ein Ort mit ganz besonderer lokaler Identität.
Lesedauer ca. 4 Min.


„Es geht um die Begegnung von Menschen“
Was ist der Dritte Ort?
Die Begegnung von Menschen
Architekt Aat Vos aus den Niederlanden gestaltet Büchereien als Dritte Orte und erklärt, was das genau ist: „Ein Dritter Ort hat dieselbe Bedeutung wie das Zuhause oder der Arbeitsplatz. Der Begriff geht zurück auf den amerikanischen Soziologen Ray Oldenburg, nach dessen Auffassung der erste Ort dem Arbeitsleben, der zweite Ort dem Familienleben und der dritte Ort zu beidem einen Ausgleich als Treffpunkt für die nachbarschaftliche Gemeinschaft bilden soll. Charakteristisch für so einen Ort ist, dass man sich dort auskennt, sich sicher fühlt, man alleine hingehen oder dort Leute treffen kann. Dritte Orte spielen eine ganz wichtige gesellschaftliche Rolle, wenn es um die Begegnung von Menschen geht,“ erklärt Aat Voss, der in Groningen studiert hat und seit mehr als 30 Jahren Bibliothekskonzepte in ganz Europa erstellt hat. „Der Bahnhof hat die Chance, nicht nur ein Durchgangsort zu sein, sondern sich zum Aufenthaltsort zu entwickeln und damit eine ganz neue Funktion im Leben vieler Löhner einzunehmen. Die Neugestaltung des Bahnhofs ist eine riesige gesellschaftliche Chance zur Inklusion.“.
Erfahren Sie mehr im Interview mit dem Architekten Aat Vos.
Was ist geplant:
Bürger – und Kulturzentrum
Der neue Bahnhof soll ein dritter Ort werden, an dem sich die Menschen wohlfühlen und außerhalb der eigenen vier Wände zusammenkommen. Ein gemütlicher Treffpunkt mitten in Löhne, bei dem das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund steht. Aus diesem Grund sollen auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Löhne in den Namensfindungsprozess mit eingebunden werden. In Kürze können deshalb alle interessierten Personen am Namensfindungsprozess für den Bahnhof teilnehmen, sowohl online über diese Website hier, als auch offline an ausgewählten Standorten. Die Vorschläge werden anschließend von einer Jury gesichtet und ausgewertet. Alle Löhnerinnen und Löhner können schließlich aus einer engeren Auswahl ihren Wunschnamen für den dritten Ort auswählen.
Was kostet das?
Mehr als 10 Millionen Euro Zuschuss
10,157 Millionen Euro wurden vom NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung für das Löhner Bahnhofsprojekt genehmigt. Die Mittel gibt es aus dem europäischen Förderprogramm „Wohnviertel im Wandel“, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dazu kommen Fördermittel aus der Städtebauförderung. Mit diesem Betrag werden die Baukosten (12,4 Millionen Euro) gefördert. Somit bleibt für die reinen Baukosten ein städtischer Eigenanteil in Höhe von 2,2 Millionen Euro.
Für die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes wurde eine Vorplanung erstellt, welche die Grundlage für einen weiteren Städtebauförderantrag für das Programmjahr 2025 bilden wird. Für die Aufenthaltsfläche sowie eine Fahrradabstellanlage wird mit ca. 1 Mio. € kalkuliert. Die Höhe der Förderung steht noch nicht fest. Mehr als 10 Million
Für die Innenausstattung der Bibliothek (ebenfalls ca. 1,1 Mio. €) wird mit einer Bibliotheksförderung des Landes NRW (Ministerium für Kultur und Wissenschaft) gerechnet. Die Förderbedingungen befinden sich noch im Abstimmungsprozess des Landes. Die konkret zu erwartende Fördersumme hängt u.a. von der Haushaltslage des Landes NRW ab. Dabei wird die schwierige Haushaltssituation der Stadt Löhne ggf. durch eine höhere Förderquote berücksichtigt.
